Florian Albrecht-Schoeck

Inmitten monotoner Wohlstandneubauten
Inmitten monotoner Wohlstandneubauten von Florian Albrecht-Schoeck
3. Januar 2021

Inmitten monotoner Wohlstandneubauten

Wenn man beim spazieren inmitten monotoner Wohlstandneubauten Sätze von spazierenden hört wie „Erkenne deinen Marktwert und positioniere dich strategisch“ denke ich mir: „Super, die Menschen werden langsam genau wie die Häuser, in denen sie leben: Eintönig und überall gleichaussehend. Lebensläufe mit Eigenschaften und Fähigkeiten, die sich wie die Komponentenliste eines Computers oder Neuwagens lesen, spiegeln angeblich das Leben eines Menschen wieder. Man ist heutzutage in Bewegung für den Markt. Ach so, die Märkte, der Heilige-Gral unserer Zeit: Das neoliberale Sakrileg erfindet sich immer aufs Neue. Nichts ist so dynamisch wie der niemals endende Glaube an das Wachstum und die neoliberale-beschworene unsichtbare Hand. Schon cool das unser Wirtschaftssystem darauf beruht, das sich die Märkte angeblich von alleine regulieren, weil es gibt ja eine unsichtbare Hand. Funktioniert weltweit super und gerecht, wie man überall sehen kann!

Die meisten Menschen leben wohl in der Hoffnung, ein Stück vom großen Kuchen ab zu bekommen. Ein paar ganz wenige, die fast alles Besitzen kann sowieso vieles egal sein. Diejenigen, welche gar nichts besitzen, ist aber auch langsam alles sichtlich egal! Was das für ein Gefahrenpotenzial für eine Gesellschaft bedeutet, kann man im Verlauf der menschlichen Geschichte sehen. Irgendwann kippt alles um: Die Richtung, ob nach vorne, hinten, links oder rechts kann man erst voraussehen, wenn es eigentlich zu spät ist!

Für eine bessere und schönere Welt.
Ein schönes neues Jahr 2021!

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