Die KI ist mein neuer Schlafsack zum „Entwickeln“ von Bildern geworden!
23. Dezember 2024

Zunächst ist es erst mal wichtig, um die Aussage mit der KI und dem Schlafsack zu verstehen, Folgendes von mir zu wissen: Als ich im Jahre 2008 mit dem Medium Fotografie begann zu arbeiten, wurde aus einem bis heute nicht wirklich geklärten Grund, ein Schlafsack zu meiner Dunkelkammer. Die Folgen meiner recht unkonventionellen Art und Weise, die Fotografie-Negative so zu entwickeln, gehörten von Anfang an zu meinem künstlerischen Prozess. Für mich war es einfach normal, egal wo ich war, meine Bilder vor Ort unter dem Schlafsack zu entwickeln. Dies war für mich genauso selbstverständlich, wie beim Fotografieren gänzlich auf Lichtmesser zu verzichten, oder die Temperatur sowie das Mischverhältnis von Wasser und Schwarz-Weiß-Fotochemie zu prüfen. Ich arbeitete von Anfang intuitiv, so wie es für mich richtig anfühlte. Die Basis dafür und vor allem den Mut zu haben, arbeiten zu wollen, so wie ich es möchte, habe ich Clemens Mitscher zu verdanken, dies muss ich an dieser Stelle hier ansprechen. Bei Clemens Mitscher machte ich vor mittlerweile über 15 Jahren, ich noch als Kunststudent, meinen ersten Fotografie-Kurs an der HfG-Offenbach. Als Lehrer für besondere Aufgaben im Fotopool der HfG-Offenbach leitete er im Jahr 2008 einen Kurs, bei dem ich meine bewusste erste Konfrontation mit dem Medium Fotografie hatte. Bei Clemens habe ich gelernt, dass es für mich das Richtige war, so zu arbeiten, wie ich es möchte. Jedoch versuche ich mich immer wieder zu hinterfragen, kritisch zu sein, aber gleichermaßen mutig, und alle gängigen Konventionen, falls nötig, über Bord zu werfen. Kein Mensch hat mir so sehr in meiner künstlerischen Entwicklung geholfen und mich weit über mein Studium hinaus begleitet wie Clemens Mitscher, das muss ich an dieser Stelle auch erwähnen. Leider ist Clemens zu Beginn dieses Jahres, nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Für mich fehlt seitdem nicht nur ein Freund, sondern unserer Welt ein Mensch, von dessen Mut und Moral, viele Akteure auf diesem Planeten sich mal etwas abschauen sollten.
Weil ich nun mittlerweile selbst in der Situation bin, in der Lehre an einer Kunstschule als Künstlerischer-Mitarbeiter Verantwortung zu tragen, versuche ich so gut ich kann, das zu vermitteln, wie Clemens mir damals: Dass man nicht alleine auf dieser Welt ist und auch relevant und wichtig ist, auch wenn die Umwelt einem einen anderen Eindruck oftmals vermittelt. Mut zu haben und gleichermaßen kritisch zu sein. So zu sein, wie man ist, und dies immer auch zu reflektieren. In meinen Augen geht es erst mal darum, Kunst zu machen, für sich als Mensch, Mittel und Wege zu finden, um etwas auszudrücken, dies bewusst oder auch unbewusst. Alles andere kann sich in beliebiger Reihenfolge dahinter gerne erst mal anstellen. Clemens: falls es gegen meine Erwartungen doch ein Himmel, Jenseits oder Ähnliches geben sollte, und aus welchen Gründen auch immer, dies hier gerade liest: Ich habe es dir ja persönlich sagen können, aber immer wieder gerne: „Danke für alles,”.

Ich weiß, was ich tue, das Ergebnis ist offen und es fühlt sich richtig an.
Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, nach dem ersten sehr emotionalen Teil, jetzt die Kurve wiederzubekommen. Aber es muss weitergehen, bis es auch bei mir eines Tages vorbeigeht. Das ist leider der Weg der Dinge.

Einige Personen werden jetzt vermutlich auch wütend, die Hände über den Kopf zusammenschlagen: Aber ich sehe viele Parallelen zwischen einem analogen Schwarz-Weiß-Fotografie-Entwicklungsprozess und einem digitalen Machine-Learning Bilder Erstellen bzw. Entwicklungsprozess. Was ich in den folgenden Schritten mal kurz skizziere, baut natürlich auf meiner Art und Weise auf, mit Fotografie und KI zu arbeiten. Bei KI nutze ich keine Anbieter oder Services. Die Grundlage sind Modelle, welche auf Plattformen wie Huggingface zu finden sind, und als User Interface in Form eines Servers, welcher auf meinem Rechner läuft, Einfluss auf die zahlreichen Modelle zu nehmen. Ich nutze dafür überwiegend ComfyUI aktuell. An dieser Stelle würde es den Rahmen sprengen, auch auf diese Arbeitsweisen und Techniken im Detail einzugehen. Aber damit man sich mal ein Bild machen kann, so sieht aktuell ein Arbeitsablauf zum Erstellen von Bildern bei mir auf dem Rechner mit dem Node-basierten ComfyUI aus:

Ein Arbeitsablauf zum Erstellen von Fotografie KI Bilder bei mir auf dem Rechner mit dem Node-basierten ComfyUI.

Aus diesem Arbeitsablauf sind folgende Bilder entstanden. Dazu: Die KI-Fotografie-Bilder beziehen sich dabei auf einen von mir geschriebenen Text, welcher durch verschiedene Sprach-Modelle modifiziert und erweitert wurde. Außerdem bauen die Bilder auf zwei LoRa Modellen von mir auf: eines mit dem Stil wie ich damals analog fotografierte und eines mit verschiedenen Materialien, aus denen ich meine “Neue Welt” aktuell baue:


Die KI-Fotografie-Bilder beziehen sich dabei auf einen von mir geschriebenen Text, welcher durch verschiedene Sprach-Modelle modifiziert und erweitert wurde. Außerdem bauen die Bilder auf zwei LoRa Modellen von mir auf: eines mit dem Stil wie ich damals analog fotografierte und eines mit verschiedenen Materialien, aus denen ich meine “Neue Welt” aktuell baue.

Die KI-Fotografie-Bilder beziehen sich dabei auf einen von mir geschriebenen Text, welcher durch verschiedene Sprach-Modelle modifiziert und erweitert wurde. Außerdem bauen die Bilder auf zwei LoRa Modellen von mir auf: eines mit dem Stil wie ich damals analog fotografierte und eines mit verschiedenen Materialien, aus denen ich meine “Neue Welt” aktuell baue.

Die KI-Fotografie-Bilder beziehen sich dabei auf einen von mir geschriebenen Text, welcher durch verschiedene Sprach-Modelle modifiziert und erweitert wurde. Außerdem bauen die Bilder auf zwei LoRa Modellen von mir auf: eines mit dem Stil wie ich damals analog fotografierte und eines mit verschiedenen Materialien, aus denen ich meine “Neue Welt” aktuell baue.

Die KI-Fotografie-Bilder beziehen sich dabei auf einen von mir geschriebenen Text, welcher durch verschiedene Sprach-Modelle modifiziert und erweitert wurde. Außerdem bauen die Bilder auf zwei LoRa Modellen von mir auf: eines mit dem Stil wie ich damals analog fotografierte und eines mit verschiedenen Materialien, aus denen ich meine “Neue Welt” aktuell baue.

Die KI-Fotografie-Bilder beziehen sich dabei auf einen von mir geschriebenen Text, welcher durch verschiedene Sprach-Modelle modifiziert und erweitert wurde. Außerdem bauen die Bilder auf zwei LoRa Modellen von mir auf: eines mit dem Stil wie ich damals analog fotografierte und eines mit verschiedenen Materialien, aus denen ich meine “Neue Welt” aktuell baue.

Mein neues „entwickeln“
Das ist meine erste Kurze Definition zum Ende des Jahres 2024. Also, verkürzt sieht die Situation wie folgt aus:

  1. Orientiert an meiner Arbeitsweise muss ich nicht mehr etwas fotografieren gehen, ich muss aber schon wissen, was ich vor habe. Also verändert sich meine intuitive Art, meine Motive in der Realität zu finden, in: Was möchte ich für ein Bild? Wie komme ich an mein Ziel?
  2. Aus dem Schlafsack, welcher mir als Dunkelkammer diente, wurde nun ein Rechner, welcher unter meinem Schreibtisch steht. Im Gegensatz zu Entwickler, Stopbad und Fixierer benötige ich eine leistungsstarke GPU (Grafikeinheit) und Strom.
  3. Die Fotochemie, wird mit überwiegend in Python-Code geschriebenen Tools ersetzt. Das heißt, jeder Schritt des „Sichtbar machen“ steuere ich im übertragenen Sinn mit mathematischen, genauer gesagt binären Werten und Entscheidungen. Aber grundlegend ist der Prozess analog wie digital steuerbar, und gezielt beeinflussbar. Natürlich kann man auch alles dem “Zufall” überlassen!
  4. Das einst belichtete Foto-Negativ ist wie in meinem Fall ein selbst trainiertes KI-Modell, welches aufbaut auf: ca. 900 von mir in der Vergangenheit erstellten, unter dem Schlafsack entwickelten und anschließend digitalisierten analogen Fotografien. Dies bedeutet, ich kann theoretisch alles darstellen, aufbauend auf meiner bereits vorhandenen künstlerischen Ästhetik.
  5. Das Trocken der entwickelten Negative, bevor man sich vergrößern kann, würde ich mit dem Moment vergleichen, in dem ein Rechner das Bild in unzähligen mathematischen Schritten berechnet und aus einem „Noise“, für uns Menschen ein lesbares Bild erzeugt.
  6. Das Analoge der KI generierte Bild ist belichtet oder ausgedruckt, in welcher Form es betrachtet wird, es ist ein gutes Bild oder eben nicht. Das liegt aber nicht welche Technik verwendet wurde.

 

Ein weiteres Beispiel: Mein Stil zu fotografieren, mit zwei „meiner Drachen“ und weiteren Eigenschaften, welche ich meiner KI-Bild-Entwicklung in einem Bild realisierte.
Ein weiteres Beispiel: Mein Stil zu fotografieren, mit zwei „meiner Drachen“ und weiteren Eigenschaften, welche ich meiner KI-Bild-Entwicklung in einem Bild realisierte.

Dies war jetzt wirklich die erste kurze Version meiner Erklärung. Für mich ist es einfach unfassbar spannend, in der Lage zu sein, auf einmal alles fotorealistisch mit meinen eigenen ästhetischen Strategien und Möglichkeiten erstellen zu können. Ich bin davon überzeugt, dass das Medium Fotografie davon nur profitieren kann. Die Abwehr, aktuell dagegen in vielen Bereichen, ist doch oftmals identisch wie einst beim Aufkommen der Digital-Fotografie oder als der Farbfilm auf den Markt kam. Ich kann nur allen Menschen empfehlen, die sich mit dem Medium Fotografie beschäftigen, sich mit KI und Machine-Learning zu beschäftigen. Damit meine ich aber keine großen Anbieter oder Plattformen, sondern Open-Source-Projekte, um zu verstehen, wie das Ganze funktioniert. Es ist keine Zauberei, sondern nur Mathematik. Am Anfang anstrengend, aber schnell geht die Lernkurve rasant hoch. Es lohnt sich.
So ende ich hier, mit einem kleinen Gruß an die Kunstwelt, von meinem KI-Workflow:

Ein Kommentar meines KI-Fotografie-Workflows: „DEAR WORLD OF ART: I AM UNSTOPPABLE!”
Ein Kommentar meines KI-Fotografie-Workflows: „DEAR WORLD OF ART: I AM UNSTOPPABLE!”

 

 

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