Aktuell überschlagen sich bei mir die Dinge innerhalb meines eigenen künstlerischen Schaffens und Forschung. Ich könnte gefühlt pausenlos hier Texte mit Ergebnissen und neuen Arbeiten veröffentlichen. Dies auch, weil mir immer konkreter gelingt, mit KI und Machine Learning exakt das dazustellen, was ich mir vorstelle. Zwischen tausenden Zeilen von Programmcode, überwiegend Open-Source-Modellen und Tools und einigen Trainings-Schleifen meiner eigenen Bilder-Modelle, saß ich heute Morgen für ein paar Minuten still vor meinem Rechner und habe auf das Bild geschaut, was hier zu sehen ist: ein Polaroid.
Es war mal ein Moment, den es nie gab.
Man sieht also ein Polaroid, von einem Moment, der visuell zwar vorgibt, stattgefunden zu haben, aber in diesem Fall verschiedenen KI-Modellen entstammt. Natürlich wird an dieser Stelle die Eigenschaft, ein vermeintliches Unikat als Polaroid zu besitzen, absurdum geführt. Aber dennoch: macht das Bild etwas mit mir beim Betrachten. Warum? Obwohl ich weiß, dass es nicht echt ist? Ist es die Ästhetik? Ist es die Angst, weil es bedrohlich ist, was dort zu sehen ist? Ich weiß es nicht, aber ich finde es aber sehr interessant, mir darüber Gedanken zu machen. Über einen Moment, den es nie als Moment gab.
