Making-of-Video folgt in Kürze.
Größe/Size
200 cm x 276 cm (Edition: 3)
150 cm x 200 cm (Edition: 3)
Technik/Technology
Machine-Learning + Fotografie
Pigmentdruck / pigment print
English Text is coming soon.
Über die Arbeit: Sleep Well III
Mich beschäftigt zunehmend die Frage, in welchen Dimensionen KI bzw. Machine-Learning unsere Beziehung zur Fotografie verändern wird. Dass dies bereits geschieht, steht außer Frage. In meiner Arbeit Sleep Well III habe ich mich unteranderem damit beschäftigt, wie vermeidlich historische fotografische Dokumente nun wahr genommen werden, wenn mittlerweile jede Person welche ein Smartphone bedienen kann, theoretisch seine Realität und interpretation davon ohne Probleme manipulieren kann. Was, wenn nicht nur ein Schnappschuss, oder die Erinnerung an die Familienfeier oder Geburtstage aus der Vergangenheit, individuell, fernab der Realität erstellt und manipuliert werden können? Mit einem Klick wird in der privaten Bilder-Cloud der Ex-Partner/in durch den neuen Lebenspartner/in einfach ersetzt. Die seit Jahren verstorbene und geliebte Großmutter wird in alle neuen Ereignisse einfach per KI mit ins Bild integriert. Was, wenn das Ganze auch nicht vor historischen Ereignissen stoppt, und mit ein paar Klicks Menschheitsgeschichte neu erzählt wird, was dann? Dies habe ich für diese Arbeit mal ausprobiert!
Dafür wurden die historischen Ereignisse eines ganzen Jahrhunderts von einem KI-Sprachmodell gesammelt, welches diese einem Bilder-KI-Modell weitestgehend erzählt hat. Mithilfe von tausenden generierten fotografischen Bildern wurde versucht, wichtige Momente und Geschehnisse des 20. Jahrhunderts nachzuerzählen. Die Bilder-Modelle kannten dann natürlich auch nur eine Person als weiblich oder männlich gelesene Person: mich, Florian Albrecht-Schoeck. Mithilfe von ca. 1700 ausgesuchten generierten Bildern, welche ich online bei einem Dienstleister, jeweils in den 10 cm x 15 cm Formaten, auf Glanzpapier produzieren ließ, habe ich diese ca. 2 × 3 Meter große Wandarbeit erstellt.
Schlussendlich habe ich in einem Fotostudio ein einfaches Szenario eingerichtet, wo ich all die ausgedruckten Bilder intuitiv auf dem Boden ausgelegt habe. Schlussendlich habe ich das Szenario mit einer digitalen 100-Megapixel-Mittelformat-Kamera wiederum abfotografiert. Der Auslöser war mein Smartphone. Zu sehen sind meine Beine, Schuhe, meine Hand und das Smartphone als Auslöser. Dies neben ca. 1700 Bildern, auf die man mal direkt, manchmal auf dem zweiten oder dritten Blick ein historisches Geschehen des letzten Jahrtausends erkennt und zuordnen kann.
Die Bilder bieten eine große Bandbreite von humoristisch bis überaus verstörend. Viele steckt für mich in dieser Arbeit. Eines ist klar: Wir sind in einem Prozess, wo wir die individuelle sowie kollektive gesellschaftliche Wahrnehmung von Vergangenheit, Gegenwart und auch Zukunft komplett hinterfragen und überdenken müssen.
Aktuell arbeite ich bereits an einer neuen Arbeit, in der ich mithilfe von Machine Learning nicht nur erzählen werde, was vor dem Urknall wirklich geschah. Hier dazu ein erster Vorgeschmack in meinem Block.
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Mehr InformationenFlorian Albrecht-Schoeck
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